Mittwoch, 19. Februar 2014

Du machst dir viel zu viele Gedanken


Sehen wir den Tatsachen ins Auge:
Ich hatte jetzt schon einige Dates. In einem Monat mehr als in den letzten 23 Jahren meines Lebens. 
Und was hat es mir bis jetzt gebracht? 

Ich denke zum Ersten hat es mir die Augen geöffnet: 
So scheiße bin ich gar nicht. 
Aber was heißt das für mich in Zukunft. 

Meine Lieben, 
Ich hatte letzte Woche das vergnügen, das beste Date ever zu haben. 
Irgendwie war direkt etwas da, eine connection, die ich nicht genau beschreiben kann. 
Wir trafen uns wieder, bei mir, das zweite Date. 

Jetzt denkt nicht, das schweift nun in eine anrüchige Sex-story um, so war das nicht:

Wir redeten (Hallo, 2. Date- Ich bin nicht gerade aufdringlich und hätte, um ehrlich zu sein, auch überhaupt keine Ahnung gehabt was ich hätte tun sollen....)

Doch natürlich wird sich vorbereitet.
1 Stunde bevor er kam, hieß es also: Aufräumen, Müll raus, Staubsaugen, mich in Schuss bringen: Duschen, Schminken, anziehen (OMG was zieh ich an?) und, man weiß ja schließlich nie, Beine rasieren. 
Das alles in einer Stunde: Ich bin schon ziemlich gut! 
Er kam vorbei und wir redeten die ganze Nacht lang, ich meine nicht nen Stündchen, Nein.... viele viele Stunden bis morgens früh nach 2 Uhr. 

Ich habe mich selten so wohl gefühlt mit einer Person. Mal abgesehen davon, dass er einfach echt gut aussieht, ist seine Gegenwart einfach so bereichernd. 
Ich bin eigentlich ja ne echte Laberbacke, aber Ihm kann ich stundenlang zuhören...

Man mag denken: Hey super, hört sich doch klasse an! 
Aber was nun?
Natürlich male ich mir allerhand Szenarien aus:
- wird das was?
- will ich dass es was wird?
- was soll es überhaupt werden?
- will Ich überhaupt eine Beziehung?
- bin ich nicht mit einer Freundschaft mehr als zu frieden?
- will ich mich einschränken lassen?
- muss ich Ihm meine verkorkste Lebensgeschichte erzählen?
- will Ich ihn überhaupt in mein Leben lassen?
- Will ich einfach nur ab und an eine männliche Person um mich rum haben, nur so?

Ich steigere mich in eine Art Panik: Was will ich eigentlich? Ich fühlte mich einfach wohl als er da war auch ohne ihm körperlich nahe zu sein.
Will ich jetzt vielleicht gar nicht den Richtigen finden?
Vielleicht mache Ich auch gerade einfach nur einen Rückzieher weil ich angst habe.
Ich habe angst: Angst vor mir, angst vor dem Wir. 

Aber der Gedanke daran Ihn nicht wiederzusehen tut mir trotzdem weh. Also was ist die Option?

Nun muss ich erst mal abwarten, er hat sehr viel Stress und schrieb mir vor 2 Tagen: Er meldet sich sobald er Zeit hat.
Ist das nun nur ein Manöver um mich hinzuhalten, weg zu halten oder gar abzuhalten?
Wird er das wirklich tun? 

Nicht nur dass Ich nun Angst davor habe Ihn in mein Leben zu lassen, jetzt habe ich auch noch angst Ihn nicht mehr zu sehen. Wie passt dass den bitte zusammen? 

Meine Gedanken fahren Achterbahn. Wenn er sich nicht meldet, liegt es dann an mir? Hat er mich vergessen? Bin ich nicht gut genug? Was habe Ich falsch gemacht? 
Jedes Gespräch wird rekapituliert, was könnte Ich gesagt haben, um Ihn zu vergraulen? 

Warum denke ich überhaupt so viel?
Das Internet sagt:

Frauengehirne sind enger vernetzt, insbesondere der Balken zwischen den Gehirnhälften ist dichter als bei Männern. Dadurch haben sie andere Fähigkeiten, wodurch sie in der Kultur eine auf Verantwortung und Kommunikation spezialisierte Rolle entwickelten. Durch die dichteren Nervennetze haben sie mehr Assoziationen, so dass ihnen zu jedem Details mehr Punkte einfallen, die man bedenken kann. Während ein dünner vernetztes Gehirn längst alle eine Ideen abgehakt hat, fallen dem eng vernetzten Gehirn ständig neue Gedankenverbindungen ein, die noch bedacht werden müssen und dann weitere Assoziationspunkte hervorbringen. So arbeitet das stereotype Frauengehirn praktisch pausenlos, während das stereotype Männergehirn relativ schnell zu einem Ende kommt und aufhört um das Thema zu kreisen

Da haben wir also den Salat, ich bin dazu verurteilt mehr zu denken, großartig. Verurteilt mich schlecht zu machen und verurteilt Angst zu haben.
Also wird es weiter gehen mit der verflixten Denkerei, dem bescheuerten sich sorgen machen, der Verzweiflung und der Angst vor dem Fühlen. 

Eure Josephine


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