Sonntag, 9. März 2014

We only accept the love we think we deserve

Dann auf einmal war es passiert, die Person die ich begehrenswert fand, wollte mich auch.
Und dann lernt man die Person kennen, und man weis auf einmal gar nicht mehr so recht was man eigentlich will. 
Das übliche Problem also: was will ich, was kann ich zulassen?

Nach nun ca. 9 Dates bin ich mir nur über Eins im Klaren: Glücklich wird er mich nicht machen. Aber was tu ich dann eigentlich gerade? 
Ich lasse Ihn nur so weit an mich ran, wie ich es möchte. Eröffne ihm nicht die Tiefen meiner dunklen Vergangenheit und der komplizierten Gegenwart. Ich lasse ihn in dem Glauben er kennt mich, doch das tut er nicht. Er kennt die Person die Ich vorgebe zu sein. 
Das was wir haben ist kein wir, kein uns, kein zusammen. Es ist er und ich, sein Leben und mein Leben. 2 Leben die sich einige Male in der Woche kreuzen und gemeinsam, parallel, den gleichen Verlauf haben. 
Es geht nicht ums verliebt sein, und schon gar nicht um Liebe, es geht um körperliche Nähe, um Sex, darum die Kontrolle darüber zu haben was ich will und was ich zulassen möchte.  

Er ist ein Egoist, jemand der sich selbst der nächste ist. Einer, der glaubt, er sei der absolute Bringer, alle Mädchen verlieben sich in Ihn und er bricht die Herzen. 

Was er mag: Sich, seinen Körper, seine Interessen, sein Leben
Was er nicht mag: Leute die alles Besserwissen, Kontrollverlust

Trotz einer klaren Ansage, denkt er, oder vielleicht hofft er das sogar, dass Ich mich verliebe und er mir das Herz brechen kann, denn dann hat er wieder die Kontrolle. Aber soweit lasse ich es nicht kommen, hoffe Ich. 
Er wirkt gekränkt wenn ich ihm sage, dass er und Ich kein wir sind. Er ist eine Bettgeschichte, aber er will nicht dass ich so von ihm denke. Er will es sein, der die Fäden in der Hand hat, aber dieses eine Mal bin ich Diejenige die sagt was passiert und was nicht passiert, und ich werde mich einfach nicht von Komplimenten um den Finger wickeln lassen. 
Das gute ist, dass er mit seinen zahlreichen Frauengeschichten eher eine abschreckende Wirkung auf mich hat, warum sollte ich mit Jemanden ein gemeinsames Leben führen wollen, der mir erzählt wann wo und wie oft er mit wie vielen Mädels im Bett war? 
Damit macht er sich nur uninteressant und unattraktiv, es entzieht ihm das 'Freund-Potential'. 

Da Ich weis, dass aus uns nie was werden kann, kann ich in aller Ruhe tun wozu ich Lust habe.

Ich weiß, dass es eine sehr gefährliche Situation für meine Psyche ist: Ich weis ich bin nicht gut genug für... ja für was eigentlich? Ich glaube ich bin nicht gut genug für die Liebe, das verdiene ich im Moment nicht, dafür bin ich nicht in der Verfassung. Es tut mir zu doll weh zu wissen, dass ich mich in der Liebe öffnen muss, mich und meine Vergangenheit und die Gegenwart akzeptieren muss. 
Wenn Ich es nicht akzeptieren kann, wer soll es das dann? 
Also bleibe ich erst mal lieber Single, mit den Vorzügen einer Beziehung. 
Solange ich mit mir selber nicht im Reinen bin brauche Ich also auch nicht darüber Nachzudenken, dass er oder irgendwer Teil meines echten Lebens sein könnte, denn soweit wird es nicht kommen. 

Es gibt kein wir, aber irgendwann kommt irgendwer, der wirklich wissen will wer Ich bin und bei dem ich mich dann auch so wohlfühle es zu erzählen, und mir keine Gedanken machen muss, dass er mich mitleidig oder entsetzt anguckt wenn ich ihm erzähle wo ich herkomme, und wieso ich die Person geworden bin, die Ich heute bin. 

Erst wenn man sich akzeptiert, und bereit ist glücklich zu sein wird jemand kommen der mit einem glücklich sein will. Nur dann aus zwei Ichs ein wir. 

Eure Josephine